Juniors-Hobby-Tennis-Tour feiert hochgelobtes Tennisfest

Der 18. September 2016 wird als glorreicher Tennistag in die noch junge Geschichte der Juniors-Hobby-Tennis-Tour eingehen. Die 15. Veranstaltung der erst seit April dieses Jahres im Wiener Tennis etablierten Nachwuchs-Turnierserie mit den Single-Turnieren Nr. 26 und 27 avancierte am vergangenen Sonntag sowohl im sportlichen als auch im organisatorischen Bereich zum einem Event der Superlative. Auf den Courts des erstmals als Gastgeber auftretenden Sportfit Centers in Wien-Favoriten, beeindruckten die “HTT-Stars von Morgen” mit grandiosen und teils spektakulären Leistungen, und abseits des sportlichen Geschehens sorgte das von Turnierdirektorin Ines Kreilinger angeführte Organisationsteam für einen lange in Erinnerung bleibenden und allseits Lob erntenden Tennistag im Süden Wiens. Für die sportlichen Highlights “am Wienerfeld” zeichneten derweil Sebastian Goschler und Nemanja Ristanovic verantwortlich. Ein Bericht von C.L

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Juniors-HTT holt Nachwuchstennis aus dem Dornröschenschlaf

Zweit- und drittklassig kategorisierte WTV- und ÖTV-Turniere mit überschaubaren Nennergebnissen, mit an Spielstärken vollkommen unterschiedlich und in diversen Altersklassen zusammengefassten Teilnehmern, so darbten Jugendturniere bis vor kurzer Zeit ohne Perspektive und Nachhaltigkeit vor sich hin. Dieses Horror-Szenario für Eltern und Kinder liegt noch gar nicht so lange zurück, und schien ein weiterer entscheidender Aspekt für die allseits diskutierte Tenniskrise darzustellen. Bis im April dieses Jahres die Juniors-Hobby-Tennis-Tour aus der Taufe gehoben wurde, und in nicht einmal fünf Monaten ihres Bestehens das Jugendtennis hinter dem toporganisierten Circuit der besten Nachwuchsspieler des Landes aus dem Dornröschenschlaf holte. 220 junge Damen und Herren zieren mittlerweile das wöchentlich erscheinende HTT-Juniors-Entry-Ranking, und mit durchschnittlich 31 Nennungen pro Turnierveranstaltung kann sich der im Winter als Projektleiter installierte Robert Heiss mit der Entwicklung des neuesten Juniors-Projekts in den ersten Monaten durchaus zufrieden zeigen. Der 44jährige gilt als erfahrenster Turnierleiter im Jugendtennisbereich und ist mit seiner Erfahrung im Umgang mit Kids und Eltern ein Garant für den Erfolgsrun der Juniors-Hobby-Tennis-Tour.

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Renommierte Tennisvereine Wiens zieren den Juniors-HTT-Kalender und seit letzten Sonntag ist auch “Geheimtipp” Sportfit-Center mit von der Partie

Die Aufbruchsstimmung im Jugendtennisbereich abseits der besten Juniors des Landes hat mittlerweile bereits viele Tennisvereine der Bundeshauptstadt erfasst. Renommierte Clubs wie das UTC La Ville, der WAC, der Wiener Parkclub, der Colony Club, Post SV, der 1. TC Kaiserebersdorf, ASVÖ Wien, Alt Erlaa, der AZ Tennisclub, TC Terra Rossa, WAT Landstrasse oder Schwarz Blau sind genauso längst im umfangreichen Veranstaltungskalender mit von der Partie, wie kommerzielle Tennisanlagen a la Arsenal, Südstadt oder das Tennispoint Vienna. Jüngster Gastgeber für die eifrigen und hoch motivierten Nachwuchs-Cracks war am vergangenen Sonntag das Sportfit-Center in der Heubergstättenstrasse in Wien-Favoriten. Die schmucke und im Erholungsgebiet Heubergstätten gelegene Tennisanlage gilt mit ihren acht Sandplätzen als Geheimtipp für Tennisfans im Süden der Stadt. Glaubt man den Verantwortlichen des Familienbetriebs Martinu, dann ist dieser Geheimtipp sogar noch sehr geheim. “Viele Leute und tennisinteressierte Menschen kennen uns gar nicht. Unsere Anlage wird immer mit dem nebenan liegenden Fußballverein in Verbindung gebracht”, klagte Tennisfit-Center-Chefin Eva Martinu am Rande des Junior-Events der HTT am vergangenen Wochenende.

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Von den Kids bis zur Turnierleitung – allerorts glückliche Gesichter am Ende eines Tennistages der Superlative

Nun, das könnte sich nach dem letzten Sonntag durchaus ändern, hielt doch wie schon erwähnt die Juniors-Hobby-Tennis-Tour Einzug in der Heubergstättenstrasse und feierte ein Tennisfest allererster Güte. Als nach 9 Stunden intensiv zelebrierter Filzkugel-Party die Sonne am südlichen Stadtrand von Wien untergegangen war, zogen alle Beteiligten eine beinahe euphorisch ausfallende Abschluss-Bilanz. Glückliche Akteure mit zufriredenen Eltern sprachen voll des Lobes über eine glänzende organisierte Veranstaltung, der Gastgeber-Verein frohlockte über ein florierendes Geschäft, und Turnierdirektorin und Talentschmiede-Inhaberin Ines Kreilinger präsentierte sich in ihrer neuen Rolle als hauptverantwortliche Turnierleiterin in den Augen aller Anwesenden als perfekte Organisatorin eines höchst gelungenen Events, das auch sportlich keine Wünsche offen ließ.

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U8 Landesmeister Sebastian Goschler vom TC Donaufeld wird seiner Favoritenrolle beim September-Challenger der Juniors-HTT gerecht

Die Talentschau der HTT-Jungstars von Morgen & Übermogen eröffneten um 10 Uhr vormittags die Challenger-Stars im sogenannten Orange-Court-Modus. Das sechste HTT-Juniors-Challenger-Turnier des Jahres prägten zwei junge Herren, die sich kaum unterschiedlicher in ihre am Ende des Tages feststehende Triumphator-Rolle gespielt hatten. Den programmierten zweiten Juniors-HTT-Saison-Titel fuhr Jungstar Sebastian Goschler ein. Der 8jährige, der Mitte Juli bereits den Future-Titel bei Post SV abstaubte, wurde am vergangenen Sonntag seiner Favoritenrolle im Orange-Court mehr als gerecht. Der Wiener Landesmeister der “unter 8jährigen”, demonstrierte mit einer makellos gespielten Vorrunde und einem souverän absolvierten Hauptbewerbs-Auftritt seine Klasse und Ausnahmestellung im 15 Kids umfassenden Challenger-Bewerb, und schraubte am Ende mit seinem 9. Einzelsieg auf Juniors-HTT-Ebene in Serie seine persönliche Erfolgsbilanz im Circuit auf 9:0 Siege. Der Kids-Star vom TC Donaufeld eroberte mit seinem Finalerfolg über Sensationsmann Luca Kiss 100 Ranglistenpunkte und machte im Ranking mit einem Schlag sensationelle 70 Ränge gut. Als aktuelle Nr. 67 der HTT-Juniors-Entry-List avancierte der 8jährige zudem zum ersten Zweifach-Champion der heurigen Saison.

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Die Geburt eines neuen HTT-Juniors-Stars mit bekanntem Namen

Während Sebastian Goschler ohne Satzverlust in Richtung Challenger-Titel düste und am Ende erwartungsgemäß den herrlichen Silberpokal in die Höhe stemmte, wurde die Juniors-HTT-Familie am letzten Sonntag Zeuge der Geburt eines neuen HTT-Juniors-Stars mit wohl klingendem und allseits bekannten Namen. Luca Kiss, 11 Jährchen jung und Sohn des ehemaligen Ranglisten-Ersten und dreifachen HTT-Grand-Slam-Siegers Mario Kiss, stieg bei seinem sechsten Karriere-Turnier praktisch aus dem Nichts empor zum großen Helden. Der in der Talentschmiede von Ines Kreilinger trainierende Junior nutzte am Sonntag Vormittag in beeindruckender Manier seinen Heimvorteil, polierte mit unfassbaren 7 Tages-Einzelsiegen seine bis dahin eher bescheidene HTT-Juniors-Karriere-Bilanz auf, und wurde in seinem unfassbaren und sensationell anmutenden Höhenflug erst im Endspiel vom U8-Landesmeister Sebastian Goschler gestoppt. 2 läppische Siege hatte Kiss bis zum erfolgreichsten Tennistag seiner noch jungen Karriere errungen, ehe der enthusiasmierte Jungstar am Sonntag diese Bilanz mehr als vervierfachte. “Hoch motiviert ist Luca auch stets im Training, seit er vor rund zwei Monaten mit dem Tennis begonnen hat”, weiß seine Trainerin in der Talentschmiede Ines Kreilinger zu berichten.

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Talentschmiede-Aushängeschild zahlt Lehrgeld und holt dennoch ihre erste Trophäe

Mit Luca Kiss hat die seit Jänner geöffnete Talentschmiede in der Heubergstättenstrasse einen ganz jungen Tennis-Fanatiker in ihren Reihen, der in puncto Einstellung trotz seines zarten Alters zum Vorbild für die anderen Jugendlichen in der “Schmiede” avancieren könnte. Und was Siege in Serie ausmachen können, war beim “kleinen Kiss” ganz schön deutlich zu sehen, und gibt auch Hoffnung für das eigentliche Aushängeschild der Talentschmiede. Sandra Kovacevic, technisch schon einen Schritt weiter als ihr “Stall-Kollege”, soll einmal internationale Tennisluft schnuppern, zumindest wenn es nach den aktuellen Plänen im Team rund um die kesse 10jährige mit serbischen Wurzeln geht. Vorerst heißt es für die Juni-Challenger-Semifinalistin aber noch Lehrgeld zahlen und Erfahrung sammeln. Denn Unerfahrenheit kostete dem Talentschmiede-Rohdiamant am letzten Sonntag in der Vorrunde ein weit besseres Resultat. Als Motivationsspritze diente aber immerhin der Sieg im B-Bewerb samt erster gewonnener Trophäe. Somit kann man auf die nächsten Kovacevic-Auftritte durchaus gespannt sein.

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