Das erste Highlight des Jahres der Jännere Grand Slam mit einem würdigen Sieger
David gewinnt gegen Goliath
Auf dem Blatt Papier sah es aus, als würde es im Finale des „Jänner Grand Slam 2017“ zum Duell David gegen Goliath kommen: Auf der einen Seite mit Borisav Marinkovic ein 13-jähriger Spieler mit 40 Kilogramm Körpergewicht und 1,55 Meter Körpergröße. Auf der anderen Seite mit Florian Hoynigg ein um zwei Jahre älterer Spieler, der auch die weitere Statistik (1,70 m, 65 kg) klar dominierte. Am Tenniscourt auf der Anlage des Maxx Sportcenters war es aber Marinkovic, der das Duell der beiden Rechtshänder mit 6:4, 6:4 für sich entscheiden konnte. Ein Schlüssel zum Erfolg war dabei u. a. Borislavs Returnstärke: „Da Florian ja doch fast einen Kopf größer als ich ist, waren seine Aufschläge ziemlich hart und gefährlich. Vor allem im ersten Satz war es sehr schwierig. Im zweiten hab‘ ich mir etwas leichter getan, da der Gegner mehr Fehler als zuvor begangen hat.“
Beide Spieler hatten am Weg ins Finale zumindest einmal härter zu kämpfen: Marinkovic, der im Dezember 2016 beim Head Ranglistenturnier das Achtelfinale erreicht hatte, musste im Semifinale gegen Marcel Ungerböck in die „Verlängerung“ (6:0, 2:6, 10:3), Hoynigg, der seit seinem „Karrierebeginn“ als Hobby-Tennisspieler im April 2016 mittlerweile schon rund 15 Turniere in den Beinen hat, hatte nur zum Auftakt Startschwierigkeiten gegen Borislavs Schwester Sabrina (7:6, 3:6, 11:9). Die restlichen ihrer Partien dominierten beide Spieler von Anfang bis Ende: Hoynigg überließ seinen Gegenübern zwanzig Games, Marinkovic musste sogar nur sieben Games abgeben.
Ein paar Kilometer südwestlich über der Donau hatte Samuel Boruta auf der Post SV-Anlage etwas härter zu kämpfen. Im Rahmen des hTT 250 Green Court-Turniers besiegte das 11-jährige Tennistalent im Finale Sophia Bird in drei Sätzen. „Da ich erst seit elf Monaten Tennis spiele, war es unbeschreiblich, dass ich jetzt schon meinen ersten Pokal gewinnen konnte“, war der Linkshänder danach überglücklich. „Und dass der auch noch groß und wahnsinnig schön ist, ist einfach nur super.“ Und ein Platz in der Wohnung ist dafür auch schon gefunden: „Natürlich in meinem Kinderzimmer!“
