Schauplatz Girls Power Tour: Manege frei für die weiblichen Superstars der Zukunft

Wie ein Wirbelwind durchzogen Emotionen jeglicher Art den gestrigen Turniertag des Challenger bzw. 250er Events der Girls Power Tour im UTC La Ville. Hochtalentierte, top motivierte Jungstars gaben sich auf der roten Asche alle Ehre und begeisterten zahlreiche Schaulustige, die in wenigen Minuten des Zusehens in den Bann des weiblichen Nachwuchses gezogen wurden. Ein Bericht von I.K

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7jährige Ukrainerin dominiert Challenger-Turnier der Movie-Trophy

Bei den jüngsten U11 Spielerinnen trafen vier absolute Supergirls aufeinander. Dementsprechend wurden dem Publikum hochspannende Matches auf top Niveau geboten. Im Rennen um den Eurodisneyland-Aufenthalt schenkten sich die Mädchen rein gar nichts. Gekämpft wurde um jeden Punkt als wäre es der Matchball zum Grand Slam Sieg auf der WTA Tour. Besonders ballsicher, und somit ihren Konkurrentinnen eine Spur überlegen, präsentierte sich Pynda Solomia. Die kleine Springmaus begeisterte vor allem durch ihre herausragende Beinarbeit. Doch die Leichtigkeit nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf, spielte die erst 7-jährige ihr bestes Tennis, und trotzte jedem Spielstand während des Turniers. Als Konsequenz musste dem Tennisgirl nach dem Shakehands im Finale erst erklärt werden, dass sie sich nun Siegerin des ersten Girls Power Orange Court Events nennen darf.

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250er-Turnier der Movie-Trophy mit starken Leistungen

Der Megakracher des Tages fand anschließend jedoch im 250er Bewerb statt. Nach den ersten Runden kristallisierten sich zwei der Teilnehmerinnen heraus, von denen ein phänomenales Finale zu erwarten war. Lena Lamböck und Sandra Kovacevic setzten sich zuvor gegen eine besonders starke Georgina Pustelnik und eine, durch ihr erfrischendes, positives Auftreten, auffallende Anna Lamböck durch und bescherten allen, am Rande des Platzes stehenden, Tennisfans ein Spiel der Superlative.

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Kovacevic behält in dramatischer Finalentscheidung die Oberhand

Hochkochende Emotionen, langandauernde Ballwechsel und ein Spielverlauf, der mitreißender nicht sein konnte. Nachdem Kovacevic den ersten Satz mit 4:2 für sich entschied, legte Lamböck den sechsten Gang ein und legte noch einmal richtig los. Nach weiteren, hart umkämpften Games zog die 12-jährige mit 3:0 davon. Von einem kurzen Gang zur Toilette kam die keineswegs entmutigte 10-jährige auf den Court zurück und zeigte dann, was wirklich in ihr steckt. Die Aufholjagd begann. Doch in diesem Satz sollte dies nicht mehr reichen, und Lamböck machte den Sack ebenfalls mit 4:2 zu. Die in der Luft liegende Spannung ließ nun die Eltern und Zuseher kaum noch auf den Bänken sitzen. Im alles entscheidenden Match-Tiebreak lieferten sich die beiden Powergirls eine Schlacht, die es in sich hatte. Die Motivationsschreie der Mädchen schallten durch die ganze Halle. Die Ballwechsel dauerten stets länger, denn jede der Spielerinnen wollte dieses Match unbedingt gewinnen. Am Ende musste sich aber Lamböck ihrer Gegnerin Kovacevic geschlagen geben, die anschließend, in den Armen ihrer Mutter, vor Freude über ihren ersten Turniersieg in Tränen ausbrach.