Tour Finals Sieg als Karriereabschluss

Ein Tennisjahr voller Matcherfahrung, spannender Duelle und einmaliger Turniere liegt hinter uns. Acht Stars der Juniors hTT haben es geschafft – die Qualifikation für die Tour Finals, das hochkarätigste Turnier der Tour. An einem war diesmal kein Vorbeikommen möglich – Felix Maierhofer ist Tour Finals Sieger 2018!

Bitteres Ende für Maribel Krizaj

Maribel Krizaj qualifizierte sich als einziges Mädchen für die Tour Finals. Laufend machte sie während des gesamten Jahres mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam, fertigte einen Burschen nach dem anderen ab und schaffte schließlich, wovon so viele Juniors hTT Stars träumen. Umso bitterer war ihre vorzeitige Aufgabe in der Gruppenphase. Gleich in ihrem Auftaktmatch musste sie gegen den späteren Sieger Felix Maierhofer an den Start. Bereits im ersten Satz knickte sie unglücklich um und war schließlich aufgrund von starken Knöchelschmerzen gezwungen w.o. zu geben. Für Maribel sprang Ersatzmann Darius Sajadi ein.

Klare Angelegenheit in Gruppe A

Felix Maierhofer war in Gruppe A das Maß aller Dinge. Mit drei eindeutigen Siegen spielte er sich ohne Satzverlust ins Halbfinale. Für Vuk Jovanovic, den zweitplatzierten der Gruppe, war es ein wenig enger. Gegen Ersatzmann Darius Sajadi, der bereits in den letzten Monaten auf der Tour ordentlich aufmischte, wurde es äußerst eng. Im ersten Satz wurde er von ihm mit 6:1 überrumpelt, ehe er sich nochmals zurück kämpfte und schließlich mit 1:6 6:4 8:10 mit 2 Siegen ins Semifinale einzog.

Knappe Sache in Gruppe B

In der zweiten Gruppe sah das Ganze anders aus. Hier war es weit nicht so klar, wer die Qualifikation fürs Halbfinale meisterte.  Letztlich hatten drei Spieler je zwei Spiele gewonnen und eines verloren, sodass am Ende die gewonnen Sätze den Ausschlag gaben. Pauli Reischmann glänzte durch kämpferische Leistung: Sowohl gegen Julian Lockl als auch gegen Leon Baumgartner-Lemberger gewann er im Champions-Tiebreak. Nemanja Ristanovic, der ebenfalls zwei Siege in der Gruppenphase einfahren konnte unterlag er aber, womit es nur für Platz drei in der Gruppe reichte. Nemanja zog als zweitplatzierter ins Semifinale ein. Julian Lockl gewann insgesamt einen Satz mehr und wurde mit diesem Ergebnis erster der Gruppe.

Neuauflage im Finale

Die beiden Semifinale verliefen ganz klar zugunsten der beiden qualifizierten Spieler aus Gruppe A: Felix Maierhofer schoss die Nummer 1 der Juniors hTT, Nemanja Ristanovic, mit 6:2 6:2 vom Platz. Vuk Jovanovic machte mit Julian Lockl mit 6:1 6:3 kurzen Prozess. Damit kam es zur Neuauflage im Finale – Maierhofer vs. Jovanovic. Bereits in der Gruppenphase hatten die beiden Youngstars gegeneinander gespielt. Hier gewann Felix, der ältere der beiden, das Duell klar mit 6:2 6:2. Im Finale holte Vuk nochmal alles aus sich heraus: Im ersten Satz lag Vuk bereits mit 2:5 zurück, ehe er eine Aufholjagd bis zum 4:5 startete. Letztlich entschied Felix den Satz mit 6:4 für sich. Doch auch im zweiten Durchgang ließ Vuk nicht locker. Der 13-jährige wehrte drei Matchbälle ab, ehe sein um 2 Jahre ältererGegner seinen vierten Matchball nach einer Spielzeit von einer Stunde und 48 Minuten mit einem Smash verwertete. Damit sicherte sich Felix mit einem 6:4 6:4 den Titel!

Feierliche Siegerehrung am Center-Court

Wenige Minuten nachdem der letzte Ball gespielt war, startete am Center-Court die große Siegerehrung. Mit einem Publikum von Eltern, Verwandten sowie den Doppelfinalisten der großen hTT wurden die beiden gebührend geehrt. Neben Projektleiter Robert Heiss richtete außerdem ÖTV-Vizepräsident, Raimund Stefanits, ein paar lobende Worte an die jungen Tennisasse. Schließlich bekamen sowohl Vuk als auch Sieger Felix ihre Pokale überreicht und wurden von Matthias Wagner professionell interviewt. Mit ein wenig Enttäuschung über die Niederlage im Finale zeigte Vuk sich zufrieden mit dem zweiten Platz: „Sicherlich hätte ich gerne gewonnen, aber Felix hat besser gespielt und verdient gewonnen.“ Auch Felix selbst zollte seinem Gegner aber großen Respekt, was man besonders bei der Frage, wieso es diesmal so viel knapper wurde also noch in der Gruppenphase, merkte: „Ich wusste, dass Vuk gut Tennis spielen kann und, dass ich meine beste Leistung abrufen muss, um hier nochmal gegen ihn zu gewinnen. Das ist mir dann gottseidank relativ gut gelungen.“

Große Pläne für die Zukunft

Auch nach der Siegerehrung gab es mit Sprecher Matthias Wagner eine Pressekonferenz, bei der beide Finalisten nochmals genauer befragt wurden, unter anderem auch zu ihren Plänen für die Zukunft. Hier muss gesagt sein, dass der Tour Finals Sieg für Felix etwas ganz Besonderes bedeutete, da es seine letzte Saison auf der Juniors Tour war. „Es war für mich schon ein Ziel hier zu gewinnen und ich habe gewusst, wenn, dann muss es dieses Jahr sein“, so Maierhofer. Bereits dieses Jahr spielte er aber eifrig bei der großen Tour von Claus Lippert. In Zukunft will er sich voll darauf konzentrieren, laufend an Turnieren teilnehmen und sich Schritt für Schritt verbessern. Der strahlende Sieger hat sich bereits ehrgeizige Ziele gesetzt: „Das Ziel ist sicherlich in ein paar die Teilnahme bei den Tour Finals auf der großen Tour.“

Der Titel Tour Finals Champion 2018 ging also an Felix Maierhofer, doch im nächsten Jahr heißt es wieder weiterkämpfen um  die Qualifikation zum Masters 2019. Also: Bleibt am Ball!